Chet Baker

Marko Mebus and friends

Chet Baker … sein Spiel … sein Sound … sein Gesang … seine Bilder … seine Aura … sein Leben … seine Drogen … seine Abgründe … sein Tod …

Kaum ein Jazzmusiker fasziniert so viele Musikfreunde, wie Chet Baker. Auch diejenigen, die mit Jazz sonst nicht so viel anfangen können. Vielleicht, weil er so gut aussieht, zumindest auf den ikonischen Bildern in jungen Jahren …? Oder doch eher, weil das Drama seines Lebens, seine Drogensucht, von der er nicht loskommt, ein ebenso offenes Buch über ihn sind, wie all seine Aufnahmen …? Sicherlich aber, weil seine Musik immer ehrlich klingt. Und dabei zutiefst gefühlvoll, lyrisch, oft melancholisch, oft verspielt … Aber immer direkt. Und ehrlich. Und immer zum mitfühlen.

„Born to be blue“, der eindrucksstarke Film über Chet Baker läutete am 21. Januar die Hommage à Chet Baker im Eschborn K ein. Am Tag drauf dann ließ Marko Mebus (tr, flh, voc) Chet’s  Musik live wieder auferstehen, einfühlsam begleitet von Markus Harms (as), Ulf Kleiner (p), Bastian Weinig (b) und Maximilian Hering (dr). Sein stilsicheres Spiel der Trompete, vor allem aber seine Art zu singen ließen Chet Baker musikalisch wieder auferstehen. Dabei kamen auch einige weniger bekannte Stücke aus Bakers Repertoir zu Gehör. Bekanntes und weniger Bekanntes erfuhren die Zuhörer dann auch von Michael Heinz, der in seinen alternierenden Lesungen mit Texten von- und über Chet Baker die Hommage an diesen ganz Großen des Jazz komplettierte.